Würde — der vielfach vergessene Erfolgsfaktor in Unternehmen?

Ist der Erfolgsfaktor „Würde“ in Vergessenheit geraden?

Das würde bedeuten, dass der Erfolgsfaktor „Würde“ schon mal für Unternehmen und insbesondere für die Menschheit von großer Bedeutung war. War bzw. ist das so? Ist es nur ein Faktor neben so vielen anderen Faktoren, die unser Leben und über Erfolg und Misserfolg bestimmen?

Die Verfasser unseres Grundgesetzes haben die „Würde“ an erste Stelle gesetzt. Im ersten Artikel lautet es: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das ist wohlklingend und sehr gut gemeint, aber kann man Würde von außen per Gesetz verordnen? Wenn das so gemeint war, dann ist das komplett misslungen. Oder wollten die Väter des Grundgesetzes unmissverständlich zum Ausdruck bringen, dass kein Mensch seiner Subjekthaftigkeit beraubt und zum Objekt von Machenschaften anderer Personen, Unternehmen, Institutionen und insbesondere Regierungen degradiert werden darf.

Was ist mit der Würde der Staatsbürger?

Ein guter Gedanke, aber insbesondere die Corona-Jahre haben mehr als deutlich gezeigt, dass selbst unsere Legislative, Exekutive und Judikative die Würde der Staatsbürger mit Füßen getreten und die gesamte Bevölkerung zum Objekt degradiert haben.
Erschreckend ist auch die Tatsache, dass die Zunahme des Umfangs der Gesetzbücher umgekehrt proportional zum Bewusstsein der eigenen Würde und die der Mitmenschen ist. Eine andere Erklärung gibt es dafür nicht. Untermauert wird diese Aussage durch die Tatsache, dass die Anzahl der Anwälte im Lauf der vergangenen Jahrzehnte dramatisch zugenommen hat.
Hier läuft doch etwas gewaltig aus dem Ruder und das, was aus dem Ruder läuft, ist das noch nie erwachte oder das schwindende Empfinden für die eigene Würde und die der Mitmenschen. Die Würde sollte der tief empfundene Handlungsrahmen eines jeden Menschen sein. Stattdessen stellt das Streben nach Macht und die Gier nach Geld den Handlungsrahmen. Damit einher gehen Rücksichtslosigkeit, Skrupellosigkeit, Lügen, Betrug und Zerstörung auf allen Ebenen. Leider sieht so im Verborgenen die Prägung vieler Unternehmen aus.

Was betrachtest Du für dich als Würde?

Jeder, der so handelt und so sein gesamtes Leben gestaltet, sollte sich fragen, ob das, was er tut dem entspricht, was er als seine Würde betrachtet. Diese Frage kann nicht auf der Ebene des Denkens und Handelns gestellt werden. Diese Frage muss tief in das Innere vordringen und gefühlt werden. Nur dann ist es möglich zu erkennen, ob das eigene Handeln im krassen Widerspruch zu seinem Selbstverständnis steht. Nur auf der Empfindungsebene kann die Würdelosigkeit des eigenen Handelns bewusst werden und zu Veränderungen führen. Alles, was keine Emotionen auslöst, ist für das menschliche Gehirn wertlos und Emotionen sind die Sprache der Seele. Wird das eigene Handeln nicht auf richtig oder falsch hinterfragt und nicht nachempfunden, können im Gehirn keine neuen neuronalen Vernetzungen und Verschaltungsmuster verankert werden, die das zukünftige Handeln bestimmen.

Würde in Unternehmen und Gesellschaft

Wenn wir jetzt einen Blick in Unternehmen werfen, offenbart sich aus unserer Sicht ein katastrophaler Zustand, ein Zustand, der gleichzeitig den gesamten gesellschaftlichen Zustand widerspiegelt. Egal auf welcher Ebene, kann es noch würdeloser zugehen? Ob in den Beziehungen zu Lieferanten, Kunden oder den eigenen Mitarbeitern, es wird gelogen, betrogen und skrupellos die Macht im Interesse der Gewinnmaximierung zum eigenen Vorteil missbraucht. Die Menschen, die tagtäglich so handeln, erfahren in ihrem limbischen System eine Prägung, die sie auch ins Privatleben integrieren. Das führt zu einer Verwahrlosung der gesamten Gesellschaft bis in die kleinste Zellen hinein, den Familien. Fakt ist, um diese zwangsläufig brüchigen Strukturen am Leben zu erhalten, muss sehr viel Energie aufgewendet werden.

Was wirklich dahintersteckt, beschreibt der zweite Hauptsatz der Thermodynamik. Es gibt nichts und niemand, der sich diesem physikalischen Grundgesetz entziehen kann. Gelingt es nicht, die zur Aufrechterhaltung einer komplexen Struktur erforderliche Energiemenge zu minimieren, wird das bisher aufgebaute Gebilde (Familien, Unternehmen, staatliche Institutionen bzw. menschliche Gemeinschaften) in seine Einzelteile zerfallen und die darin enthaltene Energie verteilt sich gleichmäßig im gesamten Universum. In der Natur bezeichnet man diesen Vorgang als Verwesung, Zersetzung oder Fäulnis. Genau das erleben wir derzeit weltweit auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Die Hintergründe können Sie hier nachlesen: (https://www.leuchtturm-unternehmen.de/downloads/)

Welche Unternehmen überleben?

Wir stehen erst am Anfang dieses Zersetzungsprozesses. Es werden nur die Strukturen und auch Unternehmen überleben, die in sich gefestigt sind und die Menschen unter Achtung ihrer Würde ins Zentrum ihres Denkens und Handelns stellen. Das werden dann die Leuchttürme sein, an denen sich viele verzweifelte Mitmenschen orientieren. Der Great Reset wird nicht im Sinn des WEF (Klaus Schwab) und des digital finanziellen Komplexes erfolgen, sondern im Sinn der allumfassenden (physikalischen) Gesetze des Universums.

Was kann also jeder einzelne von uns tun, um im Privatleben und in Unternehmen den Zersetzungsprozess aufzuhalten? Es ist eigentlich ganz einfach. Die Würde muss zum tief empfundenen Handlungsrahmen werden. Das gelingt nur, wenn jeder Mensch sich immer mehr seiner selbst bewusst wird, also das gesunde Selbstbewusstsein gestärkt wird. Dieses Selbstbewusstsein ist die Basis für das Gefühl der eigenen Würde. Daraus erwächst die tief empfundene Liebe zu sich selbst und somit auch die Nächstenliebe.

Wer seine eigene Würde erkennt, erkennt auch die Würde seiner Mitmenschen

Das erschafft den Denk- und Handlungsrahmen im täglichen Leben.

Wir dürfen niemals vergessen, die Liebe zu sich selbst, die Nächstenliebe und die Würde sind untrennbare Geschwister. Diese Erkenntnis verändert die Welt von Grund auf. Damit wird auch sehr deutlich, dass „The Great Reset“ von Klaus Schwab (WEF) scheitern muss. Seine Thesen stehen im krassen Gegensatz zur Würde der Menschen und der zweite Hauptsatz der Thermodynamik (Entropiesatz) führt sein Konstrukt der Zersetzung zu.